WisentWisent

Wisent

Beobachtungstipp

Wisente leben in einer Herde. Diese wird von einer älteren Leitkuh angeführt. Achte auf die Hörner und versuche, verschiedene Wisent-Kühe zu unterscheiden. Findest du auch den Stier?

Artenschutz konkret

Die Wisente des Wildnispark Zürich Langenberg sind Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP).

Nach dem stürmischen Wetter ist im Sihlwald weiterhin Vorsicht geboten. Bitte achten Sie auf lose Äste.

Wisent

Bison bonasus

Wussten Sie ... dass beim Wisent die Speicheldrüsen grösser sind als das Gehirn? Wisente nehmen teilweise schwer verdauliche Nahrung (Zellulose) zu sich und brauchen deshalb unvorstellbare Mengen an Speichel. Eine Kuh produziert täglich bis zu 100 Liter Speichel.

Familie

Hornträger (Bovidae)

Verbreitung

Wisente waren Anfang des 20. Jahrhunderts vollständig ausgerottet und überlebten nur dank einzelner Tiere in zoologischen Gärten. Der Wildnispark Zürich beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP).

Lebensweise

Wisente sind Herdentiere, die 5 bis 40 Individuen umfassen. Das Leittier ist immer eine ältere Kuh mit Kalb. Alte Bullen leben dagegen als Einzelgänger. Die Tiere besiedeln Misch- und Laubwälder mit feuchten Lichtungen und gut ausgebildetem Unterholz, Wald-Wiesen-Mosaike und Waldsteppen.

Fortpflanzung

Die Brunftzeit findet zwischen August und Oktober statt. Die Tragzeit dauert 38 Wochen. Das Kalb wird meist im Mai bis Juli geboren und wiegt etwa 25 kg.

Nahrung

Täglich nimmt ein ausgewachsenes Tier bis zu 60 kg Nahrung zu sich, hauptsächlich Gräser und Kräuter, aber auch junge Blätter, Triebe und Rinde sowie im Herbst Eicheln und Bucheckern. Wisente sind Wiederkäuer. Durch ihren Nahrungsbedarf nehmen die Wildrinder Einfluss auf die Vegetation. Sie erhalten Wiesen und Heiden, indem sie diese vor der Verbuschung schützen. Im Wald sorgen sie für Lichtungen und Sonneneinstrahlung bis zum Boden. So leisten sie einen Beitrag zur Artenvielfalt und werden deshalb auch manchmal als «Landschaftsgärtner» bezeichnet.

Sinne

Der Geruchssinn und das Gehör sind bei den Wisenten sehr gut entwickelt.

Der Wisent im Langenberg

Seit 1969. Im Westteil des Langenbergs besteht die Möglichkeit, sie gemeinsam mit den Przewalskipferden in einer grosszügigen Anlage zu halten. Die Erlebniswelten «Feuerhöhle» und «Knochenwald» oberhalb der Anlage machen auf die Bedeutung der Wisente in früheren Kulturen und der damals hier lebenden Urwildpferdeart, dem Tarpan, aufmerksam.

Artenschutzprojekt «Wisent Thal»

In der Solothurner Gemeinde Welschenrohr ist im September 2022 der Startschuss für ein zukunftsweisendes Artenschutzprojekt gefallen: Hier will der Verein «Wisent Thal» untersuchen, ob sich der europäische Bison in der Schweiz wieder ansiedeln lässt. Der Wildnispark Zürich unterstützt das Projekt tatkräftig. Unter anderem wird der Wildnispark Zürich das Zuchtbuch für die Herde in Welschenrohr führen und das Projekt in tierpflegerischen Belangen beraten. Mehr zum Projekt.

Mehr zur Tierart Wisent?

Informationen im Zootier-Lexikon