Beobachtungstipp
Rothirsch
Cervus elaphus
Wussten Sie ... dass Rothirsche mit Genuss Fliegenpilze fressen? Fachpersonen gehen davon aus, dass die für uns Menschen tödlichen Giftpilze die Tiere in einen rauschähnlichen Zustand versetzen.
Familie
Hirschartige (Cervidae)
Verbreitung
Rothirsche leben fast in ganz Europa und sind in den letzten Jahren vermehrt auch wieder im Schweizer Mittelland anzutreffen.
Lebensweise
Rothirsche leben in Rudeln. Ausserhalb der Paarungszeit (Brunft) leben Mutterfamilien getrennt von den Männchen, welche sich zu Junggesellengruppen zusammentun. Die soziale Bindung unter den Weibchen ist sehr stark.
Fortpflanzung
Die Brunft findet im September und Oktober auf denselben, seit Generationen genutzten Brunftplätzen statt. Starke Männchen verteidigen ihre Rudel gegen Rivalen. Die Kälber kommen im Mai und Juni zur Welt. Meist wird ein Kalb gesetzt. Dieses ist mit einem weiss getupften Jugendkleid gut getarnt.
Nahrung
Der Rothirsch ist ein Wiederkäuer. Er frisst sowohl Gräser wie auch Kräuter und Zweige von Sträuchern und Bäumen. Gebietsweise schälen Rothirsche Jungbäume, was zu Forstschäden führt.
Sinne
Rothirsche haben eine sehr gute Nase und ein gutes Gehör. Sie haben ausserdem ein gutes Dämmerungssehen.
Mehr zum Rothirsch?
Informationen im Zootier-Lexikon
Der Rothirsch im Langenberg
Seit 1869. Die Rothirsche leben in drei Gruppen: Eine Junggesellengruppe lebt entlang der Albisstrasse. Ein faszinierender Anblick, insbesondere dann, wenn alle Stiere ihr Geweih tragen. Unterhalb des Orelli-Hauses befindet sich die Zuchtgruppe mit den Weibchen. Auf den Weiden Richtung Rütibol lebt der Platzhirsch. Er bildet mit Jungstieren aus dem letzten Jahr eine zweite Junggesellengruppe. Ganz so wie in freier Wildbahn leben unsere Rothirsche die meiste Zeit in geschlechtergetrennten Gruppen. Nur zur Paarungszeit im Herbst gesellt sich der Platzhirsch zu den Weibchen.