Tieranlage Reh
Beobachtungstipp
Geh durch die Anlage der Rehe. Haben sie den Fussweg gekreuzt? Suche nach Hufabdrücken am Wegrand. Entdeckst du ihre Kot-«Bölleli»?
Reh
Capreolus capreolus
Wussten Sie ... dass Rehe giftige Pflanzen fressen können, ohne krank zu werden? Der Speichel von Rehen wirkt neutralisierend und kann die Wirkung von Giften aufheben.
Familie
Hirschartige (Cervidae)
Verbreitung
Das Reh ist heute in der Schweiz das häufigste wildlebende Huftier, nachdem es im letzten Jahrhundert einmal fast völlig verschwunden war.
Lebensweise
Rehböcke und Rehgeissen leben als Einzelgänger und verteidigen ihre Reviere. Lediglich im Winter schliessen sie sich zu kleineren Gruppen (Sprüngen) zusammen. Wie Elche haben sie ein rudimentäres Sozialverhalten und zeigen gegenüber Artgenossen oft ungehemmte Aggressionen.
Fortpflanzung
Die Paarungszeit ist im Juli und August. Nach der Paarung folgt eine mehrmonatige Eiruhe, in der die Entwicklung des befruchteten Eis nach wenigen Zellteilungen bis in den Spätherbst verharrt. Erst dann beginnt die Bildung des Embryos. Im Mai/Juni werden ein bis zwei Kitze geboren.
Nahrung
Das Reh wählt sehr selektiv leicht verdauliche, energiereiche Pflanzen und Pflanzenteile, Triebe und Knospen aus. Bei hohen Rehbeständen werden fast alle beliebten Nahrungspflanzen abgeweidet. Rehe haben nur einen kleinen Pansen und müssen deshalb mehrmals täglich äsen.
Sinne
Wie bei anderen Bewohnern deckungsreicher Gebiete sind beim Reh vor allem Gehör- und Geruchssinn sehr gut ausgebildet. Sehen kann das Reh vor allem starke Hell-Dunkel-Kontraste und Bewegungen.
Mehr zum Reh?
Informationen im Zootier-Lexikon
Das Reh im Langenberg
Seit 1869. Eine erste Rehhaltung wurde aufgegeben, da die Rehhaltung anspruchsvoll ist, 1993 kam das Reh wieder zurück in den Langenberg. Die Rehe leben im Westteil in einer grossen Anlage. Durch Schieber ist die Rehanlage mit der Elchanlage verbunden.
Rehe verteidigen ihr Territorium gegen Artgenossen, deshalb sind in unseren Rehanlagen jeweils nur wenige Tiere zu sehen.