Erlebniswelt Mongolische Jurte
Beobachtungstipp
Przewalskipferd
Equus przewalskii
Wussten Sie ... dass Przewalskipferde im Gegensatz zu den domestizierten Hauspferden 66 statt nur 64 Chromosomen besitzen?
Familie
Pferdeartige (Equidae)
Verbreitung
Das Przewalskipferd (Takhi) stammt aus den Steppen Asiens. In unseren Gegenden war der Tarpan das heimische Waldwildpferd. Die Tarpane wurden jedoch im vorletzten Jahrhundert ausgerottet.
Lebensraum
Heute leben die Przewalskipferde in der Steppe und Halbwüste der Mongolei. In der eigentlichen Wüste können sie wegen des Wassermangels nicht überleben.
Lebensweise
Die Stuten bilden zusammen mit den Fohlen und einem Leithengst eine Haremsgruppe. Die jüngeren Männchen leben in Junggesellengruppen.
Fortpflanzung
Nach einer Tragzeit von 43 bis 52 Wochen bringt die Stute ein Fohlen zur Welt. Dieses wird in der Mongolei meist im April oder Mai geboren, wenn das Nahrungsangebot besonders reichhaltig ist. Bereits kurz nach der Geburt werden die Stuten wieder empfängnisbereit und lassen sich von einem Hengst decken. Dadurch bringt eine Stute trotz der langen Tragzeit jedes Jahr ein Fohlen zur Welt.
Nahrung
Die Pferde legen auf der Suche nach Steppengräsern und Wasserstellen grosse Distanzen zurück.
Sinne
Auge, Gehör und Nase sind gut entwickelt.
Mehr zum Przewalskipferd?
Informationen im Zootier-Lexikon
Das Przewalskipferd im Langenberg
Seit 1987. Die Haremsgruppe im Langenberg West dient zur Nachzucht im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Seit Herbst 2011 besteht die Möglichkeit, Takhis und Wisente gemeinsam in einer grosszügigen Anlage zu halten.
Der Langenberg ist seit 1996 an einem Wiederansiedlungsprojekt der International Takhi Group (ITG) beteiligt, das die wunderbaren Wildpferde in einem grossen Mongolischen Naturschutzgebiet ausgewildert hat und auf ihrem Weg zurück in die Freiheit unterstützt.
Karin Hindenlang, Geschäftsführerin des Wildnispark Zürich, hat dieses Wiederansiedlungsprojekt sehr lange aktiv begleitet. Ein Interview mit ihr, das in der Zeitschrift Tierwelt erschien, zeigt auf, wie sich dieses einmalige Engagement für den Artenschutz entwickelt hat. Artikel als PDF downloaden oder auf Tierwelt.ch lesen.