Erlebniswelt Müsli-Hüsli
Beobachtungstipp
Hausmaus
Mus musculus
Wussten Sie ... dass Mäusezähne fast so hart wie Diamanten sind? Mit ihren harten und scharfen Zähnen fressen sich Mäuse sogar durch Blech und Beton.
Familie
Langschwanzmäuse (Muridae)
Verbreitung
Die Hausmaus stammt aus Indien. Knochenfunde aus der Steinzeit beweisen, dass die Tiere bereits seit 4000 vor Christus in unseren Breitengraden leben.
Lebensweise
Hausmäuse leben im Rudel, bestehend aus mehreren Grossfamilien. Jede Grossfamilie besitzt ein durch Duftstoffe markiertes Revier, das sie gegenüber Mitgliedern anderer Familien verteidigt. Duftstoffe dienen nicht nur zum Markieren. Sie vermitteln den Artgenossen zudem Informationen über Geschlecht, den sozialen Rang sowie Fortpflanzungs- und Gesundheitszustand. Der individuelle Duft wird vererbt. Nebst Gerüchen erfolgt der Austausch von Informationen auch über Geräusche. Mit ihren Artgenossen kommuniziert die Hausmaus durch eine Reihe von Lauten unterschiedlicher Frequenzen. Hausmäuse können neben akustischen Tönen auch Wellen im Ultraschallbereich wahrnehmen. Bereits Jungtiere erzeugen Ultraschalllaute als Zeichen des Unwohlseins.
Fortpflanzung
Im Freien pflanzen sich Hausmäuse nur im Sommer fort. In Gebäuden ist dies, dank genügend Nahrung und gleichmässigen Temperaturen, ganzjährig möglich. Bei hoher Mäusedichte betreibt das ranghöchste Weibchen Geburtenregelung. Duftstoffe im Urin unterdrücken die Fruchtbarkeit anderer Weibchen oder verhindern die Einnistung befruchteter Eier in der Gebärmütter. Die Tragzeit beträgt drei Wochen. Sechs Wochen nach der Geburt ist der Nachwuchs geschlechtsreif. Ein Weibchen wirft bis zu sechs Mal rund sechs Jungtiere im Jahr.
Nahrung
Als ursprünglicher Samenfresser bevorzugt die Hausmaus heute Getreide in jeglicher Form. Sie frisst aber auch Nüsse, Gemüse und Obst.
Mehr zur Hausmaus?
Informationen im Zootier-Lexikon
Die Hausmaus im Langenberg
Seit 2014. Die Hausmäuse leben zusammen mit den Wanderratten und den Siebenschläfern im Müsli-Hüsli. Die Gründertiere stammen aus einer Zucht der Universität Zürich und sind Nachkommen von Wildfängen aus einer Mäuse-Population im Kanton Zürich.