Beobachtungstipp
Alpenmurmeltier
Marmota marmota
Wussten Sie … dass in einer Murmeltierfamilie Affen, Katzen und Bären leben? In der Jägersprache heissen die männlichen Tiere Bären, die weiblichen Tiere Katzen und die Jungtiere Affen.
Familie
Hörnchenartige (Sciuridae)
Verbreitung
Murmeltiere sind im ganzen Alpenbogen verbreitet.
Lebensraum
Murmeltiere leben in baumlosem und baumarmem Grasland, meist zwischen 1'800 und 2'200 Metern über Meer.
Lebensweise
Murmeltiere sind nach dem Biber die grössten Nagetiere der Schweiz. Sie leben in Familiengruppen. Nach zwei Jahren wandern die Jungtiere aus und suchen sich eigene Reviere. Murmeltiere verbringen etwa 90 Prozent ihres Lebens unter der Erde. Erdbauten können bis in eine Tiefe von 2 Meter reichen. Sie sind mit zahlreichen Ausgängen versehen, welche als Fluchtröhren und als Belüftungsrohre dienen. Murmeltiere verbringen 6 bis 7 Monate im Winterschlaf. Dabei wird der Bau mit Heu gepolstert und verschlossen. Fettpolster und gegenseitiges Wärmen erhöhen die Überlebenschancen. Murmeltiere sind ausserhalb des Baus sehr aufmerksam und warnen sich gegenseitig vor Fressfeinden mit einem vielfältigen Repertoire von Schreien.
Fortpflanzung
Die Paarung findet nach dem Winterschlaf im April oder Mai statt. Im Juni werden 2 bis 7 Jungtiere geboren, diese sind bei der Geburt nackt und blind.
Nahrung
Ihre Nahrung besteht aus Wurzeln, Gräsern und Kräutern. Im Sommerhalbjahr fressen sie sich ein Fettpolster an, um für Winter und Frühjahr genügend Energiereserven zu haben.
Sinne
Die Augen der Murmeltiere sind gut entwickelt. Bewegungen können auf weite Distanzen erkannt werden.
Mehr zum Murmeltier?
Informationen im Zootier-Lexikon
Das Murmeltier im Langenberg
Seit 1918. In einem Erdhügel aus Findlingen haben die Murmeltiere ihren Bau gegraben. Ihr Bestand schwankt von Jahr zu Jahr und ist schwierig zu kontrollieren. Sie werden vor allem mit Karotten und Heu gefüttert.