Flusskrebse

Wussten Sie … dass in der Schweiz nicht nur vier einheimische Arten von Flusskrebsen, sondern auch drei eingeschleppte Arten aus Amerika und eine aus Polen vorkommen?

Arten im Sihlwald

Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes)
Steinkrebs (Austropotamobius torrentium)
Edelkrebs (Astacus astacus)

Familie

Astacidae

Lebensweise

Flusskrebse leben am Grund von Bächen und Flüssen. Sie atmen über Kiemen. Trotzdem können sie für kurze Zeit auch ausserhalb des Wassers überleben. Um wachsen zu können, häuten sie sich vollständig.

Fortpflanzung

Die Eier sind am Schwanz der Mutter festgebunden. Auch bei den Larven ist das noch der Fall, bis sich die Jungtiere zum ersten Mal häuten.

Nahrung

Flusskrebse fressen hauptsächlich Grünfutter wie Wasserpflanzen, Algen und Blätter, aber auch Kleintiere wie Bachflohkrebse oder die Larven von Eintagsfliegen. So halten sie dominante Arten in Schach und fördern die Artenvielfalt. Darüber hinaus beseitigen Flusskrebse kürzlich verstorbene Fische oder Regenwürmer, die ins Wasser gefallen sind.

Gefährdung

Die einheimischen Flusskrebse stehen auf der Roten Liste. Grund dafür ist die Krebspest, welche mit eingeschleppten amerikanischen Flusskrebsarten nach Europa gelangt ist und für die einheimischen Arten meist tödlich endet. Weitere Probleme sind die Einfassung von Fliessgewässern und ihre Verschmutzung.

Flusskrebse im Sihlwald

Flusskrebse kommen im Sihlwald unter anderem im Schlegeltobelbach und im Krebsbach vor. Eine Studie hat gezeigt, dass sich die Bäche im Gebiet des Chrebsächerli für eine Wiederansiedlung eignen könnten. Am besten zu beobachten sind die Edelkrebse im Aquarium unterhalb der Fischotteranlage in Sihlwald.

(Bilder unten: Steinkrebs (links) und Dohlenkrebs, Interessengemeinschaft Dä neu Fischer)