FichteFichte

Fichte

Beobachtungstipp

Halten Sie nach den charakteristischen Zapfen der Fichte Ausschau. Diese können hängend am Baum oder abgeworfen auf dem Boden gefunden werden. Oft sind daran Frassspuren von Eichhörnchen oder Mäusen zu sehen. Bei umgestürzten Bäumen kann häufig das typische Frassbild des Borkenkäfers entdeckt werden, da diese meist die Fichten besiedeln. Um sich zu schützen, sondert die Fichte Harz aus, das am würzigen Geruch erkennbar ist.

Fichte

Picea abies

Wussten Sie... dass die Fichte bei den alten Griechen Poseidon, dem Gott des Meeres, geweiht war? Dies aufgrund der Verwendung des Fichtenholzes als Schiffsmasten.

Familie

Kieferngewächse (Pinaceae)

Weitere Namen

Die Fichte ist auch unter den Namen Rotfichte, Rottanne, Europäische Fichte, Gemeine Fichte oder Gewöhnliche Fichte bekannt.

Verbreitung

Die Fichte ist vor allem in Nord-, Mittel- und Osteuropa anzutreffen, findet aber auch in Asien Verbreitung. Dabei ist sie natürlicherweise auf einer Höhe zwischen 800 und 2'200m.ü.M. anzutreffen. Heutzutage wächst die Fichte auch in tieferen Lagen, wie beispielsweise im Sihlwald, wo sie durch den Menschen zu forstlichen Zwecken angepflanzt wurde.

Merkmale

Die Fichte ist ein immergrüner Nadelbaum, der an sonnigen bis halbschattigen Stellen wächst. Er bevorzugt gut durchlüftete Böden mit ausreichender Wasserversorgung. Durch seine heruntergefallenen Nadeln wird der umliegende Boden sauer. Der Stamm der Fichte wird von einer rotbräunlichen Rinde geschützt. Der Nadelbaum kann bis zu 60m hoch werden. Die typischen Nadeln des Baumes sind dunkelgrün, zugespitzt und vierkantig. Charakteristisch für die Fichte sind ausserdem die länglich hängenden Zapfen, die die Samen für die Fortpflanzung enthalten.

Fortpflanzung

Die Samen werden durch den Wind sowie von Tieren, beispielsweise dem Fichtenkreuzschnabel oder Eichhörnchen, verbreitet. Die männlichen und weiblichen Blüten befinden sich an einem Baum (einhäusig), die Bestäubung der weiblichen Blüten geschieht durch den Wind. Zu sehen sind die Blüten im Mai.

Verwendung/Wirkung

Aus frischen Fichtennadeln kann durch Wasserdampfdestillation ätherisches Öl gewonnen werden. Dieses wird bei Erkältungskrankheiten der Luftwege wie zum Beispiel Bronchitis eingenommen. Äusserlich aufgetragen oder als Badezusatz hilft das ätherische Fichtenöl bei rheumatischen Beschwerden. Aus den Triebspitzen kann Sirup hergestellt werden, welcher gegen Husten hilft.

Wegen ihrer vielseitigen Verwendbarkeit ist die Fichte auch als «Brotbaum» der Forstwirtschaft bekannt. Besonders in der Baubranche wird das Holz häufig als Bau- oder Konstruktionsholz verwendet, da es tragfest, leicht und gut zu verarbeiten ist. Ebenso findet das Holz in der Papier- oder in der Musikinstrumentenherstellung Verwendung.