Esche

Fraxinus excelsior

Wussten Sie... dass die Eschenbestände in der Schweiz bedroht sind? Grund dafür ist das Eschentriebsterben, eine Pilzkrankheit, die aus Ostasien nach Europa gelangt ist.

Familie

Ölbaumgewächse (Oleaceae)

Weitere Namen

Die Esche wird auch Gemeine Esche, Gewöhnliche Esche oder Hohe Esche genannt.

Verbreitung

Die Esche ist in Europa weit verbreitet. Besonders häufig kommt sie in Auenwäldern und in feuchten Bachtälern vor. In den Alpen wächst sie in Höhen bis 1700 m.ü.M.

Merkmale

Die Blätter sind unpaarig gefiedert, das bedeutet, dass sie sich paarweise gegenüber stehen mit jeweils einem Blatt an der Spitze. Die Esche ist der einzige einheimische Laubbaum, der seine Blätter im Herbst im grünen Zustand abwirft. Sie wird bis zu 45 m hoch. Oft wächst sie an Bach- oder Flussufern, welche sie durch ihr dichtes Wurzelwerk stabilisiert.

Fortpflanzung

Die Blüten der Esche entstehen im Mai, noch bevor die Blätter austreiben. Die geflügelten Samen reifen im Oktober und November und werden im Winter durch den Wind verbreitet.

Verwendung

Eschenholz ist sehr fest und tragfähig, aber dennoch biegsam. Deshalb zählt es zu den wichtigsten Hölzern der Schweizer Waldwirtschaft. Im Innenbau wird es gerne für Parkett, Treppen und Möbel verwendet. Auch für Sportgeräte wie Schlitten oder Pfeilbögen sowie für Werkzeugstiele ist Eschenholz beliebt.

Gefährdung

Die vormals zweithäufigste Laubbaumart der Schweiz ist derzeit stark gefährdet. Grund dafür  ist das Eschentriebsterben. Die Krankheit wird von einem Pilz ausgelöst, der sich Falsches Weisses Eschenstengelbecherchen nennt. Dieser ist von Ostasien nach Europa gelangt und trat 2008 erstmals in der Schweiz auf.

Seither sind über 90 Prozent der Eschen erkrankt. Vor allem Jungbäume sind in grosser Zahl abgestorben.Ein zusätzliches Problem ist der Eschenprachtkäfer, der sich ebenfalls ausbreitet. Doch es gibt Hoffnung: Nicht alle Eschen erkranken gleichermassen. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL kultiviert und untersucht Eschen, die resistent zu sein scheinen, um die Art zu retten.

Esche im Sihlwald

Nach Buche und Fichte ist die Esche die dritthäufigste Baumart im Sihlwald. Auch im Sihlwald sind zahlreiche Eschen vom Eschentriebsterben betroffen. Um die Besucherinnen und Besucher vor umstürzenden Bäumen zu schützen, legt das Rangerteam erkrankte Eschen in der Nähe von Wegen und Infrastrukturen vorsorglich ab. Die Bäume werden danach nicht entfernt, sondern bleiben Teil des natürlichen Waldkreislaufs. Der Aufwand fur diese Sicherheitsvorkehrungen ist hoch.

(Bilder: Stiftung Wildnispark Zürich; Samenstand: IKAI, Wikimedia Commons)