Amphibien

2007 wurde im Sihlwald eine erste Amphibienkartierung durchgeführt und 2018/2019 wiederholt. Östlich der Sihl wurden neun und westlich der Sihl sechs Amphibienarten gefunden. Darunter zum Beispiel die Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) und die Gelbbauchunke (Bombina variegata). Beide Arten gelten gemäss Roter Liste als stark gefährdet.

Idealer Standort für Feuersalamander

Auch für den prächtigen Feuersalamander (Salamandra salamandra) bietet der naturbelassene Sihlwald eine optimale Umgebung, denn der gelb-schwarze Schwanzlurch bevorzugt feuchte Laubwälder mit viel Totholz, das ihm Unterschlupf, Deckung und zahlreiche Beutetiere bietet.

Sanierung und Ausbau von Tümpeln

Die Kartierungen im Sihlwald zeigten, dass an diversen Standorten grosses Potenzial für Fördermassnahmen besteht. Teilweise sind diese mittlerweile umgesetzt worden, beispielsweise mit dem Aushub neuer Tümpel in den Summerhalden.

Amphibienzaun Binzboden

Während der saisonalen Amphibienwanderung im Frühling und im Herbst überqueren zahlreiche Amphibien die Sihltalstrasse, um zu den Weihern beim Binzboden zu gelangen. Um die Tiere vor dem Autoverkehr zu schützen stellen hier die Sihlwald-Ranger und Mitarbeitende des kantonalen Gewässerunterhalts einen Zaun auf, der die Amphibien am Überqueren der Sihltalstrasse hindert. Freiwillige Helferinnen und Helfer tragen jeweils mehrere hundert Tiere über die Strasse, darunter auch der zu den verletzlichen Arten gehörende Bergmolch (Triturus alpestris).

Amphibienarten im Sihlwald:

• Bergmolch Triturus alpestris
• Fadenmolch Triturus helveticus
• Feuersalamander Salamandra s.terrestris
• Grasfrosch Rana temporaria
• Kleiner Wasserfrosch Rana lessonae
• Teichfrosch Rana esculenta
• Seefrosch Rana ridibunda
• Erdkröte Bufo bufo
• Geburtshelferkröte Alytes obstetricans
• Gelbbauchunke Bombina variegata